Donnerstag 28 März 2024

Jahresrückblick 1937

Wie beschlossen fand am 9. Januar abends um 08:00 Uhr im Rathaussaal unser Festessen statt. Die Tafeln waren festlich geschmückt, wozu besonders Sangesbruder Hermann Schlüter mit allerlei Blumenschmuck beigetragen hatte. Wilhelm Carl mit seiner Frau kam ¾ Stunde später an als festgesetzt. Als Grund gab er an, die Straßen seien so vernebelt und kurz darauf gab er an das Lied zu singen “Der Lenz kam wieder in das Land“. Da Wurde es schon wieder warm bei ihm. Das Essen hat gewiss allen geschmeckt und es hat auch jeder sein Teil bekommen. Nach dem Essen gab es für die Damen Bowle, für uns das sehr begehrte Freibier. Vereinsleiter R. Kröger hielt seine Ansprache, hauptsächlich an die Damen und hat ihnen warm empfohlen, den Kerl jeden Singabend aus dem Haus zu jagen, denn einmal wollten die Frauen doch auch alleine sein. Darüber haben sie gelacht, ob sie es immer tun weiß man nicht. Dann wurde Platz zum Tanzen gemacht. Werner Adrian begleitet mit seiner Quetschkomode Gustav Hartz am Klavier. das war eine recht vergnügliche Musik und sorgte so recht für Stimmung. Auch Bowle und Freibier taten das übrige und die Wogen schlugen immer höher. Zu Einzelvorträgen traten noch auf die Sänger und Komiker W. Busse, W. Carl, Alb. Marten, Raffeldt und Werner Meyer. Alle haben ihre Sache gut gemacht. Nach Mitternacht gab es noch Rettichsalat und Butterbrot. das war schön und so wird zuletzt auch das große Fassbier leer. Hoch befriedigt und mit roten Köpfen strebten wir so nach und nach Hause und schliefen bis in den hellen Morgen.
Am 26. Februar 1937 fand im „Kremper Hof“ ein Konzert der N5 Kulturgemeinde für Krempe und Umgebung statt. Durchgeführt von der Kremper Liedertafel Lied hoch und dem gemischtem Chor und seinem Streichorchester.
Die Leitung d. D.A.F. hat uns aufgefordert, zur Verschönerung ihres Kameradschaftsabend im „Kremper Hof“ einige Lieder vorzutragen. Wir kamen der Aufforderung gerne nach und sangen 4 Lieder.
Am 2.April brachten wir unseren Sangesbruder Hannes Fitz zur Hochzeit ein Ständchen. Er bedankte sich mit seiner „berühmten Knackwurst“ und Kartoffelsalat.
Am Montag, den 11. April sangen wir morgens um 08:00 Uhr zur Silberhochzeit unseres Chormeisters Gustav Hartz.
Eine Einladung zum 12. deutschen Sängerbundfest in Breslau haben wir ebenso abgelehnt wie die Einladung zum Kreissängertag in Brunsbüttelkoog.
Der Sommernachtsball am 8. August nahm einen harmonischen Verlauf. Es hätten ja recht viele Besucher mehr sein dürfen aber doch hatten wir den bescheidenen Überschuss von 37,53 Reichsmark. Unsere Gesangsvorträge wurden mit Beifall aufgenommen.
10. Oktober 1937 Der neue Pächter des Ratskellers wurde unser Ortsgruppenleiter Rich. Studt. Somit auch unser Vereinswirt. Um uns zu zeigen, dass er den deutschen Männergesang unterstützen will, tritt er dem Verein bei.
Unser Kameradschaftsabend am 7.November 1937 im Kremper Hof nahm einen guten Verlauf. Wir sangen die Lieder „Wanderschaft und Wanderruf“. Der Sängerkreisführer Otto G. Jess aus Glückstadt hielt anschließend einen Vortrag über das „Vereinsleben“ und dem Sängerbundfest in Breslau.
Im Vereinslokal Ratskeller wurde am 16. Dezember 1937 die Generalversammlung abgehalten. Im Interesse des Vereins bleibt R. Kröger weiterhin unser Vereinsleiter. Sangesbruder Büttner wurde zu seinem Stellvertreter gewählt. Nach der geheimen Abstimmung wurde der Ratskeller als Vereinslokal für das nächste Jahr gewählt. Kassenführer sind R. Raffeldt und R. Bär. Chormeister Gustav Hartz nimmt seine Wiederwahl gerne an. er betont aber dass seine Liebe zum Gesangverein bedeutend größer wäre, wenn die Sangesbrüder zahlreicher zum Üben kommen würden.